Für 2018 erwartet der Kreditinstitutsversicherer Éuler Hermes ebenfalls 19.350 Fälle, vier Prozentpunkte weniger als im Vormonat. "Schwarze Wolken steigen allmählich auf", sagt Ron van het Hof, der Generalbevollmächtigte von Empres. "Wir erwarten für das gesamte Jahr acht Prozentpunkte mehr Insolvenzen", sagt Ludovic Subran, Chief Economist bei Iuler Hermes und Deputy Chief Economist bei der Postbank voraus.
Im Jahr 2019 wird es auch fünf Prozentpunkte mehr sein. Darüber hinaus sind unter anderem Belgien, Dänemark, die Schweiz, Norwegen und Finnland viele bedeutende osteuropäische Wirtschaftspartner auf der Länderliste mit ansteigenden Insolvenzzahlen. Auch die Türkei vor den Türen Europas ist beunruhigend und registriert einen deutlichen Anstieg der Zahlungsunfähigkeit.
"Und das kann kostspielig sein, wie die Ermittlungen von Iuler Hermes zeigen. Schließlich ist die Schadenshöhe trotz der seit 2009 rückläufigen Zahl der Fälle in jüngster Zeit stark gestiegen: von 17 Mrd. EUR im Jahr 2015 auf 30 Mrd. EUR im Jahr 2017. Und dieser Entwicklungstrend hat sich in den letzten Wochen weiter verstärkt.
Laut Angaben von A. Hermes lag das durchschnittliche Volumen der erwarteten Forderungsbestände Ende Aug. 2018 nochmals deutlich um 30 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. "Dort sind die Konkurszahlen in den vergangenen zwölf Jahren gegen den landesweiten Branchentrend gestiegen", sagt er. Auch in der Bauwirtschaft zeichnen sich seit neun Monate eine Zunahme der Zahlungsunfähigkeiten ab.
Auch im Transportbereich sehen die Kreditinstitute große Gefahren - denn der Schuldenstand der Firmen in diesem Bereich ist sehr hoch. Nach Angaben der Kreditanstalt Creditreform waren im ersten Semester 2018 rund 120.000 Mitarbeiter betroffen, knapp 19 Prozentpunkte mehr als ein Jahr zuvor. Hiervon waren rund 120.000 Mitarbeiter betroffen. Hintergründe sind eine zunehmende Anzahl von Insolvenzen bei mittleren und großen Betrieben.
So hatten beispielsweise Betriebe mit einem Umsatzvolumen zwischen fünf und 25 Mio. EUR in den ersten sechs Lebensmonaten nahezu elf Prozentpunkte mehr Zahlungsunfähigkeiten. Für Betriebe mit einem Jahresumsatz von mehr als 50 Mio. EUR war der Anstieg bis zu 67 Prozentpunkte, berichtet Creditreform. Es handelt sich oft um Betriebe, die durch günstige Darlehen am Leben erhalten wurden, obwohl sie schon vor langer Zeit hätten zahlungsunfähig sein sollen - weil sie Produktionsprobleme haben oder zu wenig Geld verdienen, um mit ihren Konkurrenten Schritt zu halten.
Im Jahr 2012 wurde das "Gesetz zur weiteren Vereinfachung der Umstrukturierung von Unternehmen" verabschiedet, um die Hilfeleistung für angeschlagene Betriebe zu erweisen.
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