Rund drei Vierteln aller laufenden Konten werden von den Spar- und Volksbanken und Raiffeisenbanken gehalten. Ähnlich verhält es sich bei der Zahl der Geldautomaten. Ende des Sommers traten diese Haushalte gegen die Praktiken der Direktbankkunden mit VISA-Karten ein, die kostenlos an ihren Geldautomaten abhoben. Mittlerweile wurde eine vorläufige Anordnung ergangen, dass die Sparbanken ihre Geldautomaten doch "offen halten" müssen (Landgericht Verden, Az.: 10 O 102/08).
Inzwischen hat das Heilbronner Landesgericht zum ersten Mal in dieser Angelegenheit entschieden: Die Sperrung von Geldautomaten nur für einzelne Abnehmer ist nicht legal. Die Ausschließung von Einzelbanken stellt ein bewusstes Hindernis für Wettbewerber dar. Genau darum geht es: Das Ändern eines laufenden Kontos ist mit viel Mühe verbunden. Sogar Ersparnisse von 150 EUR und mehr pro Jahr motivieren nur wenige Anwender zum Umstieg.
Dies ist auch den direkten Bankinstituten bekannt. Bereits seit einiger Zeit wird versucht, über den "Hebel-Automat" neue Kundschaft zu erobern. Laut einer Studie der FMH-Finanzberatung bei 70 Kreditinstituten berechnen Kreditinstitute und Spareinrichtungen für Barauszahlungen mit EC- oder Maestro-Karten im Durchschnitt 5,49 EUR. Das Spektrum erstreckt sich von 3,25 bis zehn EUR.
Direktbankkunden können diese erhöhten Ausgaben vermeiden, indem sie mit der VISA-Karte Geld abheben. Für die Auszahlung darf die Hausbank nur 1,74 EUR verlangen - und viele direkte Banken zahlen diese Flatrate, damit die Verbraucher gratis Geld erhalten. Jetzt aber wollen einige Sparbanken dieser Praktik ein Ende setzen und den direkten Banken ihren Konkurrenzvorteil verweigern.
Beispielsweise nimmt die Heilbronner Landesbank keine VISA-Karten mehr an Geldautomaten an. Durch die einstweilige Anordnung dürfen die Sparbanken jedoch ihre Geldautomaten für Direktbankkunden nicht mehr blockieren (8 Institutionen wie ING DiBa, DKB und andere waren betroffen). Für Direktbankkunden, die dann ihre ec- oder Maestro-Karte verwenden müssen, bedeutet dies jedoch, dass sie sich vorab über den Entnahmepreis für Geld aufklären.
Leider wird dieser Marktanteilskampf auf Kosten der Verbraucher geführt. Nach unserer Studie erzielen die Spitzbanken gut 1,74 EUR pro Auszahlung - es geht also nicht um "Kostendeckung", sondern um die Verdrängung von Konkurrenten. Derzeit prüfen die Sparbanken, ob sie den kompletten Rahmentarifvertrag mit VISA auflösen wollen - aber dann können sie die VISA-Karten nicht mehr selbst ausgeben.
Dies taten erste Sparbanken Ende Jänner, obwohl sie sich damit in das eigene Rindfleisch einschnitten. Weil ihre Kundinnen und Kunden nun die Verbund-VISA-Karte zurÃ?
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