Kein Wunder, denn die großen nationalen Banken zählen zu den branchenweit stärksten, wenn es um die Risikobeurteilung geht. Würde der Baseler Ausschuß für Bankenaufsicht planmäßig eine Obergrenze festlegen, inwieweit eine Bank bei der Risikogewichtung ihrer Aktiva von den einheitlichen Standards abweichen kann, wären die Deutsche Bank und die Commerzbank viel häufiger als die meisten anderen großen Finanzinstitute davon berührt.
So machen beispielsweise die Risikoaktiva in der Deutsche Bank nach interner Berechnung nur 28 Prozentpunkte der Gesamtaktiva aus, gegenüber 50 Prozentpunkten bei den sechs großen USBanken. Dies ist nach Angaben von Bloomberg der Fall. Die inländischen Kreditinstitute begründen diesen Unterschiedsmerkmal dadurch, dass ihre Anlagen in der Regel weniger risikoreich sind als die der anderen Kreditinstitute.
Dies ist eine Auffassung, die auch durch Mitglieder des Vorstands der Deutsche Bank repräsentiert wird. Viel zu lange hatten die Kreditinstitute das Verfahren ausgenutzt, und das musste sich einrichten. Die vom Baseler Komitee vorgelegten Untersuchungen zeigen, dass Unterschiede in der Risikostruktur der Bank nicht allein durch Unterschiede in den Portfolios erklärt werden können. Danach wollten sich die hohen Vertreter des Baseler Komitees wieder treffen.
Aber der gesellschaftliche Widerstreit aus Deutschland hat die Stimmungslage trüb. Für eine endgültige Feinabstimmung zum Abschluss der Forschungsrahmenvereinbarung brauche es mehr Zeit, so der Baseler Ausschluss. Das Risikogewicht ist teilweise unangemessen unterschiedlich, gibt Dirk Jäger zu, der im Vorstand des Verbandes Deutsche Kreditinstitute für die Bankaufsicht und Rechnungslegung inne hat.
"â??Eine Grundschuld in Deutschland ist nicht so risikoreich wie eine Grundschuld in einigen anderen LÃ?ndern, wo es viele Jahre lÃ?nger dauern kann, bis eine Sachwerte zur Versteigerung gezwungen werden. "Die Pressesprecher von Deutscher Bank und Commerzbank wollten sich zu diesem Punkt nicht äussern. Die Top-Manager der Bank haben jedoch in der Öffentlichkeit vergleichbare Sorgen geäußert wie er.
Die Überschreitung des Limits bei der Beurteilung der eigenen Risikosituation ist auf der Grundlage eines von den Aufsichtsbehörden vorgegebenen einheitlichen Risikogewichts zu ermitteln. In einem Kompromiß, der im vergangenen Monate noch als vielversprechend angesehen wurde, war vorgesehen, den Schwellenwert auf 75 Prozentpunkte festzulegen. Dies würde dazu führen, dass eine Bank ihre bankinternen Modellierungen zur Risikobeurteilung verwenden könnte, solange das Resultat nicht unter 75 v. H. des Werts liegt, der sich aus einer einheitlichen Risikoberechnung der gleichen Aktiva ergeben würde.
Die Standardausführung der Risikobeurteilung sollte dann die Grundlage für die Ermittlung der erforderlichen Eigenkapitalanforderung einer Bank sein. Obwohl die dt. Mitgliedsländer des Baseler Ausschusses das Prinzip eines Grenzwertes für Risikoabweichungen prinzipiell ablehnen, hält es einige Baseler Mitgliedsunternehmen und Experten für möglich, dass sie sich noch auf einen niedrigeren Wert einigen können.
Der vom Komitee besprochene Ausgangsbereich lag zwischen 60 und 90 vH. Auch Schweden hatte sich gegen eine 75-prozentige Begrenzung ausgesprochen, weil die schwedischen Kreditinstitute mehr Hypothekarkredite in ihren Bilanzen haben als andere Staaten. Da der skandinavische Grundstücksmarkt in der Vergangenheit relativ konstant ist, behaupten die schwedischen Aufsichtsbehörden und Kreditinstitute, dass Hypothekarkredite eigentlich weniger risikobehaftet sind als standardisierte Wertermittlungen zeigen.
So erscheint bei einem größeren Hypothekenanteil das Risikogewicht im Verhältnis zur Bilanzsumme niedrig. Die Hypothekenportfolios der beiden großen deutschsprachigen Kreditinstitute sind dagegen mit denen der führenden US-Banken zu vergleichen. In der Diskussion hat sich Spanien nicht profiliert, obwohl die dort ansässigen Kreditinstitute auch einen größeren Bestand an Wohneigentum haben. Die spanischen Institutionen zählen zum Kreis der Institutionen mit den höchsten Risikogewichten in Europa, möglicherweise aufgrund eines risikoreicheren Immobilienmarkts oder verschärfter Forderungen der lokalen Aufsichtsbehörden an die Risikoeinschätzung dieser Kreditinstitute.
In Japan und Frankreich haben die beiden inzwischen ihren ursprünglichen Widerstandskampf gegen die Basler Änderungen eingestellt, nachdem im vergangenen Monate eine Kompromißlinie von 75 Prozentpunkten aufgedeckt wurde. In Deutschland und Schweden wurden die Änderungen weiterhin explizit abgelehnt. Nach Einschätzung von Kiel, Brüyette & Holz würde die Erhöhung des Risikogewichts, wie bei der Deutsche Bank erwartet, im Wesentlichen auf dem Firmenkreditgeschäft beruhen.
Hypothekarkredite hingegen würden nur weniger als 10 Prozentpunkte des erwarteten Anstiegs ausmachen. Wäre ein Schwellenwert von 75 Prozentpunkten die Regelung, würde die Deutsche Bank bis 2025 mehr als einen Prozentpunkt hinter ihren angestrebten Eigenkapitalquoten zurückbleiben, so die KBW. Im Gegensatz dazu ist es bei den meisten anderen Kreditinstituten wahrscheinlich, dass sie ihr Quoteziel durch Gewinnthesaurierung einhalten werden.
Das Risikogewicht setzt sich aus drei Bestandteilen zusammen: Aktives, marktwirtschaftliches und betriebliches Geschäftsfeld. Credit wertet die mit allen Krediten verbundenen Gefahren aus - Firmenkredite, Hypotheken von Unternehmen und Kreditkarten. Die Kreditwürdigkeit der Kreditwürdigkeit wird durch die Kreditwürdigkeit des Unternehmens bestimmt. Die Marktkomponente betrachtet die mit Wertschriften im Handelsbestand verbundenen Risken und Änderungen der Marktentwicklung. Operative Risiken werden verwendet, um mögliche Schäden abzuschätzen, die sich aus dem Ausfall interner Kontrollsysteme ergeben, einschließlich illegalen Handels oder Verstößen gegen die Vorschriften zur Bekämpfung der Geldwäsche. In diesem Zusammenhang werden die folgenden Maßnahmen ergriffen
Gemäß den vorliegenden Anträgen würde die Verwendung intern entwickelter Modellsysteme zur Schätzung operationeller Risiken zugunsten von Standardberechnungen auf der Grundlage der neuesten straf- und vergleichenden Zahlungen der betreffenden Bank vollständig entfallen. Nach Einschätzung der KBW-Analysten würde sich dadurch das Risikogewicht aller Kreditinstitute um 16 Prozentpunkte erhöhen. Daher kommen die erläuterten Limite nur bei Ausfallrisiken zum Tragen, bei denen es zu wesentlichen Unterschieden zwischen internem und standardisiertem Modell kommen kann.
Einige der vom Ausschuß in Betracht gezogenen Änderungen würden zwar alle Kreditinstitute betreffen, die Grenzen würden jedoch nur die großen Finanzgruppen betreffen, da sie allein ihre eigenen Risikogewichtsmodelle verwenden. Wenn der Baseler Ausschuß 1988 weltweite Eigenkapitalstandards festlegte, mussten die Kreditinstitute ihre Kredite nach den von den Aufsichtsbehörden festgelegten Standardrezepten berechnen.
Die 2004 erfolgte Umsetzung von Basel II ermöglichte die Umstellung auf interne Risikomodelle. Damals hat der Ausschuß bereits vorübergehend eine Mindestschwelle eingeführt. Dementsprechend durfte das Risikogewicht 80 Prozentpunkte des nach den Basel-I-Regeln maßgeblichen Werts nicht unterschreiten. Seit 2010 sind sie nach dem Dodd-Frank-Gesetz verpflichtet, den erhöhten Risikogewichtswert anzusetzen, der sich aus unternehmensinternen Modellierungen oder Standardkalkulationen errechnet.
Die fünf der sechs grössten US-amerikanischen Kreditinstitute konnten sich weiterhin auf ihre eigenen Module verlassen, da sie die 75-Prozent-Marke überschritten hatten, wie Bloomberg-Daten belegen. Würde das Limit 70 Prozentpunkte oder weniger betragen, um die Bundesbürger zu beruhigen, würden alle Kreditinstitute mit ihren unternehmensinternen Risikomanagementmodellen darüber sein.
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