Diese werden am kommenden Wochenende um 18.00 Uhr nach Beendigung des europaweiten Börsenbetriebs bekannt gegeben. Die von der EBA ( "European Banking Authority") und der EZB ("European Central Bank") im Jahr 2018 durchgeführten Stresstests sind die größten seit gut zwei Jahren. Die Situation auf dem osteuropäischen Bankmarkt hat sich in diesem Zeitraum jedoch verbessert, da die Institutionen ihre Widerstandsfähigkeit gegen Wirtschaftsabschwünge und Finanzmarktkrisen verstärkt haben, nicht zuletzt auch durch eine Aufstockung ihres Aktienkapitals.
Der Schwerpunkt liegt vor allem auf italienische Banken, die nach wie vor unter einer starken Belastung durch notleidende Kredite leiden. 37 Banken aus zehn Mitgliedstaaten des Euroraums und 48 Banken in ganz Europa, darunter Banken aus dem Vereinigten Königreich, Norwegen, Schweden und anderen Staaten, mussten an dem Stress-Test von EBA und EZB teilgenommen werden.
Allerdings müssen von diesen Angaben ein Staat und vier Banken abgezogen werden, da die Resultate der grönländischen Banken bereits im Monat April vorlagen. Die schweizerischen Banken beteiligen sich nicht, weil die lokale Aufsichtsbehörde eigene Auswertungen durchführt. In der Eurozone machen die Institutionen der Europäischen Union rund 70% der Vermögenswerte des Banksektors im Euroraum aus.
Allerdings überwacht die EZB 118 Banken. Gleichzeitig hat die Zentralbank für alle von ihr beaufsichtigten Institutionen Prüfungen durchgeführt, die mit der EBA-Methode übereinstimmen, aber keine Resultate publiziert. Es wird, wie im Stress-Test vor zwei Jahren, kein "pass" oder "fail" -Verfahren folgen.
Die Aufsichtsbehörden testeten, wie anfällig eine Hausbank für den Beginn der vermuteten Krisensituation, des so genannten Negativszenarios, ist. Sie wurden anhand der CET-1-Ratio ermittelt. Der Belastungstest ist in diesem Sinne ein diagnostisches Instrument in Bezug auf den zugrundeliegenden Stress-Fall. Darunter subsumieren sich weitere damit verbundene Trends wie z. B. wachsende Arbeitslosenzahlen, ein Zusammenbruch der Grundstückspreise, erhebliche Staatsschuldverluste, wachsende Bonitätsrisiken, Bedrohungen der Verbriefung, operative und verhaltensbedingte Risiken für das Top-Management und höhere Strafen.
Die Brexit-Risiken wurden nicht ausdrücklich geprüft, aber die Banken mussten sie in bestimmten Gebieten unbedingt einbeziehen. In einem dreijährigen Test prüften die Aufsichtsbehörden einen kumulativen Konjunkturabschwung mit länderspezifischen Anforderungen, um in jedem einzelnen Staat einen Stresseffekt zu erzielen. Nach Angaben des Bundesverbandes der Kreditwirtschaft (BDB) sah das Modell für Italien einen BIP-Rückgang von 6,7 Prozentpunkten und für Deutschland von 10,1 Prozentpunkten vor.
Denn für das Boomland Deutschland ist ein deutlicher Abwärtstrend notwendig, um einen erheblichen Stresseffekt auf die Banken auszuüben. Der wirtschaftliche Abwärtstrend beläuft sich im Landesdurchschnitt auf gut 8 %-Punkte und ist damit rund einen %-Punkt stärker als in den Stress-Tests 2014 und 2026, wobei unter anderem wieder italienische Banken im Mittelpunkt des Interesses standen.
Nach wie vor leidet sie unter einem großen Anteil an Forderungsausfällen, die bereits mehrere Eigenkapitalerhöhungen bei diversen Banken erforderlich gemacht haben. Inklusive der bereits gebildete Risikovorsorge dürften die Non-Performing Loans von 87 Mrd. Ende 2016 auf 40,5 Mrd. im Monat 2018 gesunken sein. Besorgniserregend sind aktuell die im Vergleich zu Bundeswertpapieren gestiegenen Risikoprämien von italianischen Staatspapieren, die häufig in den Papieren der Banken der belgischen Provinz Bellevue zu finden sind.
Aber auch in anderen Staaten gibt es Problemkinder unter den Banken. So soll zum Beispiel in Deutschland, wo acht Banken am Stress-Test teilgenommen haben, die kränkelnde Ost-LB das niedrigste Eigenmittel haben. Letztendlich erkennt der Stress-Test nur Problemstellungen und dies nur in einem speziellen Ausprägung. Allerdings muss der Diagnosestellung eine Behandlung folgt, sonst hat der Belastungstest einen Teil seines Zwecks verpasst.
Die Datenerhebung beim Kreditantrag erfolgt durch: smava GmbH Kopernikusstr. 35 10243 Berlin E-Mail: [email protected] Internet: www.smava.de Hotline: 0800 - 0700 620 (Servicezeiten: Mo-Fr 8-20 Uhr, Sa 10-15 Uhr) Fax: 0180 5 700 621 (0,14 €/Min aus dem Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/Min) Vertretungsberechtigte Geschäftsführer: Alexander Artopé (Gründer), Eckart Vierkant (Gründer), Sebastian Bielski Verantwortlicher für journalistisch-redaktionelle Inhalte gem. § 55 II RStV: Alexander Artopé Datenschutzbeauftragter: Thorsten Feldmann, L.L.M. Registergericht: Amtsgericht Charlottenburg, Berlin Registernummer: HRB 97913 Umsatzsteuer-ID: DE244228123 Impressum