Fidor Bank Videoident

Betrugswarnung bei Video-Identitätsverfahren

Der Finanzaufsichtsrat ermahnt nun vor betrügerischen Praktiken, die unter einem gefälschten Deckmantel die Konsumenten davon überzeugen, sich am Video Ident Prozess zu beteiligen und personenbezogene Informationen preiszugeben. Anschließend werden im Auftrag der betreffenden Personen Konten eingerichtet, die ihrerseits für andere strafrechtliche Verwendungen wie den Betreiben von Fälschungen oder die Bekämpfung der Geldwaschanlage verwendet werden. Häufig werden Konsumenten mit Stellenausschreibungen in Stellen- oder Kleinanzeigenportalen im Netz angelockt.

Das Video-Identifikationsverfahren ist für ein Online-Bewerbungsverfahren zu verwenden. So müsse sich der Antragsteller bei einer "Partnerbank" ausweisen, wenn kein persöhnliches Gespräch möglich sei, erklärt die Bundesanstalt. Andernfalls wird den Antragstellern vorgegaukelt, dass sie den Video Ident Prozess ausprobieren. "Wir wissen nun von den Polizeibeamten, dass auch andere Online-Banken wie die Solarbank oder die Fidor-Bank davon erfasst sind", sagt Kerstin Schultz, Gruppenleiterin der Finanzmarktwache im Verbraucherzentrum Sachsen.

Es wird nicht auf eine exakte Zahl von Reklamationen eingegangen, aber es handelt sich nicht um Einzelfallstudien, "sonst hätten wir das aufgetretene Phänomen nicht an die zustÃ? Die Bank wollte nicht auf eine unmittelbare Bitte des Handelsblattes an N 26 bezüglich der Zahl der betrügerischen Handlungen antworten. Ein Sprecher wies nur darauf hin, dass die Kundinnen im ersten Arbeitsschritt unmittelbar befragt würden "ob sie wissen, dass sie ein Konto bei der Firma T26 eröffnen".

Dazu Schultz: "Wir können feststellen, dass die betreffenden Institute versuchen zu klären, ob sie alle Anforderungen für das Video-ID-Verfahren erfüllen, aber wir müssen immer die Bundesanstalt überprüfen. "Die Finanzaufsichtsbehörde hat im Frühling 2017 letztmals umfassende Richtlinien zur Videolegitimation herausgegeben. Ein Missbrauch des Video-Ident-Systems für strafrechtliche Verwendungen sei immer gegeben, was jedoch keine Schlüsse auf die allgemeine Verfahrenssicherheit ergebe. Dies erläutert eine Pressesprecherin der EZB.

Allerdings sollten sich die Nutzer darüber im Klaren sein, dass personenbezogene Nutzerdaten unter keinen Umständen unberechtigten Personen weitergegeben werden dürfen. "Nur so kann ein Konsument glaubhaft beweisen, dass das Account nicht vorsätzlich oder durch ihn selbst erlangt wurde.