Norisbank P Konto Antrag

P-Account im Test: oft mit hohen Kosten & und "nur für Kunden".

Seit heute, dem 31. Dezember 2010, können die Bankkunden von ihrer Hausbank ein Girokonto als so genanntes "P-Konto" einrichten. Ein erster Schwachpunkt der rechtlichen Regulierung des P-Kontos ist jedoch seit geraumer Zeit erkennbar, denn die Kreditinstitute haben die Umstellung - wahrscheinlich entgegen dem, was die Politiker vorhatten und beabsichtigten - mit teilweise recht hohen Honoraren bezahlt.

Nach Angaben des jeweils anderen Ansprechpartners gibt es keine Entgelte aus dem bei der Postbank untersuchten Bereich der Kreditinstitute und Spareinrichtungen (Bestätigung der Angaben durch Einziehung steht noch aus), der Sparkasse Hannover, der Tarifvertragsbank und der Sparda-Bank Hannover, die von den sonst für die Kontoführung eines Kontokorrentkontos als Anlagenschutzkonto erhobenen Entgelten abweichen.

Nach telefonischer Mitteilung der DKB (Deutsche Kreditbank) sind keine Kosten entstanden. Ab der gültigen (07.07.2010) Preisliste wird jedoch eine monatliche Bearbeitungsgebühr von 5,00 EUR erhoben. Für bestehende Kunden räumt die norisbank die kostenlose Verwaltung des P-Kontos ein, sofern sie die Umstellung bis zum 31. August 2010 durchführen (ansonsten EUR 5,00 pro Monat).

Wird ein Girokonto als Pfändungssicherungskonto genutzt, lag der Betrag bei bis zu 20,00 EUR pro Kalendermonat (Direktbank Netbank), danach 10,90 EUR pro Kalendermonat (Direktbank.comdirect). Die Volksbank Mitteleuropa erhebt einen Zuschlag von EUR 3,50 auf die für die "normale Kontoführung" angefallenen Gebühr.

Für die Nutzung der Website berechnet die Dt. Sparkasse eine Gebühr von 8,99 EUR pro Jahr. Die Commerzbank ist mit "mindestens 8,90 Euro" in einer vergleichbaren Bandbreite in einer vergleichbaren Position. Der Berater weist hier darauf hin, dass er noch keine Angaben dazu hat, nur der Wert von EUR 8,90 wird als Untergrenze bezeichnet. Dabei ist davon auszugehen, dass die Entgelte denen der Direktbanktochter entsprechen werden.

Die comdirect - d.h. zu 10,90 EUR -. Eine weitere Möglichkeit, unangenehme (Neu-)Kunden abzuschrecken, bestand darin, dem Anrufenden mitzuteilen, dass das Konto nur als P-Konto für bestehende Bankkunden (Commerzbank, Volksbank Mittehessen, Sparda-Bank Hannover) geführt werden kann. Allerdings wollten die Kreditinstitute die Fragestellung, ob eine Beendigung des laufenden Kontos zu befürchten sei, wenn zunächst ein "normales" Konto eröffnet würde, nicht bekräftigen, beschlossen aber dann, nach wenigen Tagen auf ein P-Konto zu wechseln.

Für die Sparda-Bank Hannover ist die Eröffnung des P-Kontos nur für bestehende Bankkunden (falls zutreffend) systemisch, wurde aber auch mitgeteilt, dass Bankkunden, deren Girokonto bereits gepfändet wurde, oft sowieso nicht akzeptiert wurden. Dies ist in diesem Zusammenhang wahrscheinlich der Grund für diesen scheinbar unsinnigen Zustand vieler Kreditinstitute für ein Pfandschutzkonto.

Damit kann man also feststellen, dass ein Pfandschutzkonto ohne Kontoführungsgebühr prinzipiell möglich ist, aber für die meisten von der Beschlagnahmung besonders betroffene Person geschlossen bleibt. Allerdings sind die Websites der Kreditinstitute deutlich schlecht mit Daten gefüllt. Auf keiner der Internet-Seiten wird über die hausinterne Suche ein Suchtreffer für den Begriff "Pfändungssicherungskonto" angezeigt. Auch auf der Website der Hausbank Netzbank wird von der Suche kein Suchtreffer für den Begriff "Pfändungsschutzkonto" gefunden, obwohl dessen Preise in der Preisliste aufgeführt sind.