Seit dem 01.11.2016 auch Honorare bei der Postbank
Mehr und mehr Kreditinstitute setzen auf die Einführung von Kontoführungsgebühren und bemühen sich, auf diese Weise Einnahmen zu erwirtschaften. Begründet wird dies mit dem seit längerem vorherrschenden niedrigen Leitzinsniveau und der Zinssatzpolitik der EZB. Eine Kontoänderung - einfacher denn je! Das Zahlungskontengesetz ist am 19. Dezember 2016 inkrafttreten.
Das Zahlungsbilanz-Gesetz setzt die Direktive 2014/96/EU des Europäischen Parlaments und des Rates der EU um. Wenn Sie Ihre Geschäftsbank jetzt ändern wollen, können Sie dies noch einfacher und rascher als bisher erledigen. Der Grund für eine Kontoänderung ist sehr unterschiedlich, aber vor allem die Verärgerung über neue Kontoführungsgebühren oder andere neue gebührenbasierte Dienste.
Accountwechsel: Nicht ohne Vergleich der Provider! Bislang war die Änderung eines laufenden Kontos mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden. Die Bankkunden mussten ihre Kontenauszüge gewissenhaft durcharbeiten, um jede Einzelhaftung zu registrieren und zu ändern.
Der Zins für Privat- und Sparguthaben sinkt weiter. Jeder, der Kredite auf Privat- oder Sparbücher investiert, zerstört in der Regel bares Kapital. Im Vergleich zu 2016 haben sich die Ertragsmöglichkeiten für private Kunden nochmals verbessert. Das anhaltend negative Zinsniveau der SNB führt zu immer niedrigeren Zinssätzen für private Kunden. Bei Sparguthaben mit Zinssätzen zwischen 0,01 und 0,1 Prozentpunkten und einem Guthabensaldo von 50'000 Francs gibt es nur einen minimalen Ertrag zwischen 5 und 50 Francs pro Jahr.
Grundlage der Kalkulation ist ein Kunde mit 20'000 Francs auf seinem privaten Konto und 50'000 Francs auf dem Sparkonto und unter Berücksichtigung des günstigsten Angebots pro Haus. Die niedrigeren Zinssätze sind umso höher, je niedriger das Zinsniveau ist. Für mehr als die Hälfe der befragten Kreditinstitute sinkt der Jahresüberschuss aufgrund von Kontoführungsgebühren auf negativ.
Durchschnittlich 25 Francs pro Jahr gehen an Privatpersonen verloren. Schlimmstenfalls kann ein Schaden von mehr als hundert Francs entstehen. Lediglich drei Kreditinstitute bieten den Kundinnen und Kreditnehmern mehr Kredite als im Vorjahr - im besten Falle 30 Francs. Lediglich zwei Kreditinstitute erheben keine Zins-, Kontoführungs- oder Debitkartengebühren.
Stellt man die aktuellen Werte mit denen Ende 2016 in Beziehung, kann man gut sehen: Der Rückgang der Zinssätze hält an. Was hat sich seit 2016 an Bilanz ergeben? Keine der zehn Bankhäuser im Jahresvergleich schneidet heute bei den Verbrauchern besser ab als vor zwei Jahren. Vielmehr ist die Lage bei nur drei Kreditinstituten mindestens gleich geblieben.
In den anderen Finanzinstituten müssen private Kundinnen und Konsumenten eine Verschlechterung ihrer Bilanz zwischen drei und 60 Francs einstecken. Der exemplarische Kunde erreicht im Durchschnitt 12 Francs weniger Rendite pro Jahr aus dem Vergleich. Die Kosten für die Kundenbetreuung oder für Kundenkarten sind in dieser Zeit zwar auch zurückgegangen (um durchschnittlich 9 Franken), aber nicht kräftig genug, um die Zinsverluste aufzufangen.
Die Art und Weise, wie die Kreditinstitute die Kosten im Detail kalkulieren, kann sehr variieren. Zusätzlich zu den gebührenpflichtigen Kreditkarten oder Kontoführungsgebühren können auch Summen zu Leistungen wie z. B. Barauszahlungen an Geldautomaten Dritter oder im Auslande hinzugefügt werden. "Bei der Suche nach dem besten Kundenkonto sollten sie ihr Bankgeschehen genauestens untersuchen und eventuelle Zusatzgebühren in die Berechnung einbeziehen", empfiehlt Christoph Biveroni.
Methode: Kalkulation für Privat- und Sparbücher bei zehn grossen schweizerischen Grossbanken. Honorare für Kontenführung und Bankkarten sowie Habenzinsen. Massgebend sind die Webseiten der Kreditinstitute ab dem 6.12.2018. Kundenprofil: 20'000 Francs auf dem privaten Konto und 50´000 Francs auf dem Sparbuch. Der Kunde kann die Angebote der Autoversicherung, Krankenversicherung, Hypothek und Telekommunikation miteinander kombinieren und das günstigste anbieten.
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