Bundeswehrverband Kredit

Flugroboter zum Beschützen der Truppen?

Im Rahmen der Koalitionsgespräche wurde keine Unklarheit über die Kampfflugzeuge hergestellt. Die Auseinandersetzung geht weiter - und der Bundeswehrverband drängt nun auf eine rasche Aufklärung. Der Bedarf der Streitkräfte an Drohnen zum Schutze der Einsatzkräfte wird immer größer. Im Bundeswehrverband wird eine rasche Einigung von Verteidiungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) gefordert.

"Die Entsendung von Militärs im Einsatzfall muss auch mit der bestmöglichen Ausstattung erfolgen", sagte Verbandsleiter André Wüstner der dpa. Für den geplanten Trainingseinsatz in Afghanistan ab 2015 müßten bei Bedarf bereits Drohnen gekauft werden. Für die Beschaffung von Drohnen hat sich auch der Kommandant der Bundeswehrsoldaten in Afghanistan, Jörg Vollmer, ausgesprochen.

Er sagte der dpa, unbemannte Kampfflugzeuge seien "ein Mittel, um unseren Streitkräften den bestmöglichen Sicherheitsschutz zu bieten". "Dabei geht es nicht nur darum, eine Gefährdung der eigenen Krieger oder Verbündeten beobachten zu müssen, sondern auch darum, intervenieren zu können", sagte er. "Man darf die Truppen nicht wehrlos machen. Fürstliches Haus: "Alles, was die Wehrmacht erhält und einsetzen kann, bedarf letztendlich der moralischen Rückendeckung durch die Gesellschaft.

"Von der Leyen hatte den Soldatinnen und Soldaten auf ihrer ersten Reise nach Afghanistan zugesichert, dass sie alles in ihrer Macht Stehende tun würden, um sie zu schützen und vor keinen Ausgaben zurückschrecken würden. Sie hat sich jedoch noch nicht zum Kauf von Drohnen geäußert. In ihrem Regierungsvertrag hatten CDU/CSU und SPD den Kauf von Kampfflugzeugen nicht ausgeschloßen.

Mit dem Einsatz unbemannter Maschinen fürchten die Kontrahenten der Drohnenbeschaffung, dass die Hürde für den Einsatz von Waffen abfällt. Besonders geschätzt wird, dass die Kampfflugzeuge bis zu 30 Std. in der Schwebe verbleiben, Gefährdungen rasch erfassen und dann umgehend intervenieren können. Die Zusage der Leyen zum Schutze der Truppen begrüßt er.

Gegenwärtig hat die Wehrmacht nur Erkundungsdrohnen. Der Erwerb größerer israelischer und US-amerikanischer Erkundungsdrohnen, die prinzipiell retrospektiv gerüstet werden können, wird vom Bundesministerium für Verteidigung geprüft.