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Immobilie: Hier in Deutschland wurden die meisten Appartements erbaut.

In Goslar wurden im vergangenen Jahr 4,3 neue Appartements pro 10000 Bewohner fertig gestellt - das ist beinahe ein schadegefälliges Rücklicht. Doch warum liegt das angesagte Köln mit 19,1 neuen Appartements pro 10000 Kölner auf dem letzen Rang unter den Großstädten mit 500000 Bewohnern? Warum setzt Frankfurt am Main den Standard - mit 55 neuen Wohneinheiten pro 10000 Bewohner im vergangenen Jahr?

Es gibt eine Mischung aus Lokalpolitik, Unternehmen und Einheimischen, die den Bau neuer Wohneinheiten erschwert", sagt Dirk Salewski, Vorstandsmitglied des BFW und geschäftsführender Gesellschafter der mittelgroßen Beta Eigenheim- und Immobilienverwertungsgesellschaft im Unterland. Dort sollen gut 600 Appartements gebaut werden - sie werden auch in der Hochschulstadt benötigt. Mit 34,4 Appartements pro 10000 Einwohnern liegt Berlin mit 37,7 Appartements nahezu auf Augenhöhe mit Hamburg.

Damit gehörte Potsdam mit 84,5 Wohneinheiten im vergangenen Jahr bundesweit zu den Top-Performern. Die Wohnungsbautätigkeit im Raum Berlin war bereits in den Jahren 2015 und 2016 hoch. Im Jahr 2016 wurden in Potsdam gar 90,7 Appartements pro 10000 Einwohnern errichtet. Im Jahr 2015 waren es 67,7. Und der Kreis Dahme-Spreewald errichtete 2017 54,3 Wohneinheiten, 2016 59,4 und 2015 53 Wohneinheiten für 10000 Bewohner.

Sondereffekte sind beispielsweise in Erlangen zu verzeichnen: 86,9 Wohneinheiten pro 10000 Einwohner wurden 2017 in der Hansestadt fertig gestellt, 45,8 im Jahr 2016 und etwas weniger im Jahr zuvor. Das Flächenangebot in den Großstädten des Ruhrgebiets, vor allem in Dortmund und Essen, aber auch in Bochum, ist viel zu klein für Anspruch und Nachfragen.

Für den Wohnbau wird mit einem Anstieg auf sieben Prozentpunkte gerechnet. Laut einem vorliegenden Lagebericht der Bauwirtschaft ist die Anzahl der Neuanschaffungen von Eigentumswohnungen derzeit unter der Nachfrage. Der Bund hat sich zum Ziele gemacht, in der jetzigen Wahlperiode 1,5 Mio. Wohneinheiten und Privathäuser mit öffentlichen Mitteln freizumachen und zu finanzieren und zu bauen.

Das entspricht 375.000 Wohneinheiten pro Jahr. Nach Angaben des Verbandes zeigen die Fertigstellungen von Wohngebäuden seit der Wende ein hochzyklisches Muster: 1993 wurden 455.000 Häuser fertig gestellt. Der Produktionsgipfel erreichte dann 1995 mit 603 000 Wohneinheiten seinen Höchststand.